Chancen und Grenzen christlicher Versöhnungsarbeit – am Beispiel Ruanda

Vortrag und Gespräch am Montag, 11. November 2024 um 19.30 Uhr im Martin-Luther-Haus, Lutherstraße 1, 41238 Mönchengladbach.

Wie ist Versöhnung und Frieden möglich – nach einem Krieg, der nicht ohne Kriegsverbrechen verlaufen ist, nach dem Ende eines Regimes, das über lange Zeit viele Menschen unterdrückt und entrechtet und entwürdigt hat, oder nach einem Völkermord? Stößt da der christliche Glaube an Vergebung und Versöhnung nicht auf unüberwindliche Grenzen? Und auf der anderen Seite: Wie lebt man miteinander – in einer Gesellschaft, einer Stadt, wenn man die Vergangenheit permanent als Vorwurf mit sich herumträgt?

Diese Frage stellt sich in unseren Zeiten immer wieder: nach dem 2. Weltkrieg für Deutsche und Juden, aber auch Deutsche und ihre europäischen Nachbarn Polen, Frankreich, Dänemark, Tschechien und Slowakien und Russland. Nach dem Ende der Apartheid in Südafrika. Nach dem Ende des Völkermordes in Ruanda. Nach dem jahrzehntelangen Guerilla-Krieg in Kolumbien. Sie wird sich stellen für Russland und die Ukraine, für Israel und seine Nachbarn, für Russen und Ukrainer in Deutschland. In vielen Ländern haben Christinnen und Christen sich auf den Weg gemacht, Wege zum Frieden zu suchen und einen angemessenen Umgang mit unfassbaren Leiderfahrungen. Ist Versöhnung und Frieden wirklich möglich? Die Wege sehen zum Teil sehr unterschiedlich aus. Menschen, die sich darum bemühen, sind oftmals Wege gegangen, die unsereins unvorstellbar erscheinen. Können wir davon etwas lernen?

Pfarrer Jörg Zimmermann war als junger Pfarrer in Ruanda, als dort einer der schrecklichsten Ausbrüche von Mord und Hass sich in einem Völkermord austobten. Und er war präsent, als sich in Detmold Christen der verfeindeten Gruppen um Versöhnung bemühten und das „Bekenntnis von Detmold“ formulierten. Er kann hochinteressant berichten von den Ereignissen vor dreißig Jahren und der Entwicklung seit dem, aber auch von den Möglichkeiten und Grenzen, zu Versöhnung und Frieden zu kommen.

Wir laden herzlich ein zu diesem Vortrag und zum anschließendem Gespräch.

Vortrag: Pfr. Jörg Zimmermann aus Neuss, Moderation und Gespräch: Pfr. Albrecht Fischer und Pfr. Achim Köhler

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