Wallfahrt nach Italien

Unsere unvergessliche Wallfahrt nach Italien: Ein Erlebnisbericht der Messdiener

Gemeinsam ließen sich acht Mitglieder unserer Kirchengemeinde auf ein Abenteuer ein. Am 26. Juli ging es los. Das Ziel der internationalen Ministrantenwallfahrt war Italien. Denn unsere Reise ging nicht nur nach Rom, sondern führte uns auch noch an andere spannende Orte, darunter Capri und Pompeji.

Aber jetzt mal von vorne: Nach einer langen Fahrt im Reisebus kamen wir am 27. Juli in Baja Domizia an. Auf dem Zeltplatz lernten wir in den nächsten Tagen die anderen Messdiener:innen der Bistümer Aachen, Magdeburg und Hamburg kennen, aßen gemeinsam, hielten Andachten, spielten Gesellschaftsspiele oder hielten zur Abkühlung mal die Füße ins Meer. Nachdem wir die Zelte bezogen und unsere neuen Mitbewohner kennengelernt hatten, wurde unsere Ankunft dann auch schon mit einer Party gefeiert.

Sonntag: Am nächsten Morgen machten wir uns dann auf den Weg zum ersten Besichtigungsziel: die Abtei Monte Cassino. Das „Mutterkloster der Benediktiner“, gelegen zwischen Rom und Neapel, beeindruckte uns nicht nur mit der weitläufigen Aussicht, sondern auch mit seiner beachtlichen Geschichte. Nachdem wir die Abtei, die um ca. 530 nach Christus von Benedikt von Nursia gegründet wurde, besichtigt hatten, feierten wir in der Kirche vor Ort Gottesdienst und kehrten dann wieder nach Baja Domizia zurück.

Montag: Der nächste Tag führte uns nach Pompeji. Wir ließen uns durch die Ruinen der ehemals verschütteten Stadt führen, erfuhren von ihrem Aufbau, vom damaligen Leben der Römer und natürlich auch von der Katastrophe, die sich im Jahr 79 n. Chr. ereignete. Nachdem die Führung beendet war und alle ihre Wasserflaschen wieder aufgefüllt hatten, gab es dann noch einen kleinen Abstecher zur nahegelegenen Pilgerkirche. In dieser bewunderten wir die wunderschönen Deckenmalereien und genossen die (zur Abwechslung mal) milde Temperatur.
Wie die meisten Abende verbrachten wir auch diesen mit neuen und mittlerweile bekannten Gesichtern bei einer Runde Werwolf, Uno oder einfach damit, uns mit anderen Messdiener:innen auszutauschen und neue Freundschaften zu schließen.

Dienstag: Am Dienstag stand uns einer der spannendsten Tage und der Höhepunkt der Wallfahrt bevor: die Papstaudienz auf dem Petersplatz. Bewaffnet mit Sonnencreme und Wasser machten wir uns auf nach Vatikanstadt und stellten uns diesem einmaligen Erlebnis. Auf dem großen Platz genossen wir den überwältigenden Anblick von 50.000 Ministrant:innen, die aus vielen verschiedenen Ländern nach Italien angereist waren, um sich zu der Audienz zu versammeln. Alle zusammen sangen wir
Lieder, begrüßten Papst Franziskus, lauschten ihm und beteten, bis auch dieser spannende Tag schließlich mit einem Mitternachtssnack auf dem Zeltplatz endete.

Mittwoch: Nach einem solchen Ereignis gönnten wir uns am Mittwoch mal einen entspannten Tag am Meer. Wir genossen die willkommene Abkühlung, ein leckeres Eis und die freie Zeit, um noch ein bisschen mehr mit neu gewonnenen Freunden zu quatschen.

Donnerstag: Am Donnerstag wurden wir bereits um 6:00 Uhr geweckt, um die Fähre in Neapel nach Capri nicht zu verpassen. Die einstündige Fährfahrt verlief ohne Zwischenfälle. In Capri fuhren wir in kleinen Booten entlang der wunderschönen Steilküste. Eine steile Bergbahn brachte uns anschließend in die wohlhabenden Viertel, wo wir die herrliche Aussicht aus einem Garten mit dem Namen „Giardini di Augusto“ genossen und im Schatten leckeres Eis aßen.

Freitag: Am letzten Tag der Pilgerreise machten sich alle Bistümer gemeinsam auf den Weg nach Rom. Zuerst besuchten wir die Domitilla-Katakomben, die von den ersten Christen in Rom entstanden. Am Nachmittag gab es eine Stadtführung, gefolgt von einem leckeren Abendessen in einem Restaurant. Am Abend feierten wir mit den anderen Gruppen aus den Bistümern Aachen, Hamburg und Magdeburg einen Abschiedsgottesdienst in der Kirche Santa Maria dell’Anima. In der Nacht kehrten wir zum Campingplatz zurück.
Nach einer staufreien Rückfahrt kehrten wir am Sonntag alle wohlbehalten und voller unvergesslicher Eindrücke zurück. Diese Wallfahrt war nicht nur eine Reise zu historischen und spirituellen Orten, sondern auch eine Zeit der Gemeinschaft und des Glaubens, die wir sicherlich noch lange in Erinnerung behalten werden.

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