„Sein Jahrhundert kann man nicht verändern, aber man kann sich dagegenstellen und glückliche Wirkungen vorbereiten.“
Das oben stehende Zitat wird Johann Wolfgang von Goethe zugeschrieben. Es bringt auf den Punkt, was unsere Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) im bisherigen Heute-bei-Dir Prozess, der Strukturreform im Bistum Aachen, auszeichnet. Es kommen massive Veränderungen auf uns zu und wir dürfen mit Fug und Recht behaupten, dass wir bisher eine gute Vorarbeit geleistet haben. Bereits Mitte 2021 sind in den vier Gemeinden Profile erstellt worden: Was zeichnet uns aus, wo sind unsere Stärken, welche Netzwerke haben wir, was sind Themenschwerpunkte, was brauchen wir zukünftig? In einem anschließenden Klausurtag im Oktober 2021 ging es darum, wie unsere vier Gemeinden mit ihren Profilen weiter verzahnt werden können, um als GdG wirkungsstark zu bleiben. Wie wichtig diese Vorarbeit war, zeigt sich nun, da die Beschlüsse des Synodalkreises im Heute-bei-Dir-Prozess eine Veränderung der räumlichen Struktur vorsehen. Zukünftig werden „Orte von Kirche“ organisatorisch in „Pastoralen Räumen“ zusammengefasst. Näheres dazu unter https://heutebeidir.de/themen/weiterentwicklung-pastoraler-raeume/
Man kann diese Formulierung ungefähr so verstehen, dass die bisherigen Pfarrgemeinden, GdGs, fusionierte Gemeinden etc. organisatorisch in größeren Einheiten gebündelt werden, dem „Pastoralen Raum“. Dort werden gemeinsame Anliegen bearbeitet wie die Firm-oder die Kommunionvorbereitung. Dort wird das hauptamtliche Personal tätig sein und die Menschen vor Ort unterstützen. Das Pastorale Leben, also wie Menschen ihren Glauben leben und gestalten, wird weiterhin in den „Orten von Kirche“ stattfinden. Das können die einzelnen Pfarrgemeinden sein, die GdGs oder auch ganz andere größere wie kleinere Konstrukte. Deswegen war die Vorarbeit in der Profilierung so ungemein wichtig. Darin wird deutlich, dass bei uns ein aktives Gemeindeleben stattfindet, das die unterschiedlichsten Gruppen einschließt, dass es Netzwerke gibt, über die eine gegenseitige Unterstützung stattfindet. Damit wollen und können wir verdeutlichen, dass wir starke Ressourcen einbringen, die auch weiterhin unterstützenswert sind. Wir als GdG Giesenkirchen-Mülfort werden in Zukunft, d.h. spätestens ab dem 1. Januar 2024 mit weiteren Pfarreien aus dem Umland kooperieren und uns mit ihnen in dem dann neu geschaffenen Pastoralen Raum abstimmen. In welcher Form ist zwar noch nicht ganz klar, aber es ist sinnvoll, sich rechtzeitig darüber Gedanken zu machen, wer als Partnergemeinde in Frage kommt. An diesem Punkt möchten wir Sie unbedingt mit einbinden. Vielleicht haben Sie ja in der Vergangenheit regelmäßig Messen, Gottesdienste und andere Veranstaltungen in umliegenden Gemeinden besucht. Vielleicht gibt es bereits Kontakte durch Gruppen und/oder Verbände über unsere GdG-Grenzen hinaus. Es dürfen auch sehr gerne persönliche Kontakte sein. Uns interessiert aber nicht nur, mit welcher Gemeinde Sie sich eine Kooperation gut vorstellen könnten, sondern auch warum gerade mit der einen oder die anderen. Was verbindet uns, was sind gemeinsame Themen, was sind gemeinsame oder auch gerne ergänzende Schwerpunkte des Gemeindelebens? Sie finden dazu in der Mitte in diesem Blickpunkt einen Vordruck, den Sie gerne nutzen können, um uns Ihre Gedanken mitzuteilen. Diese Vordrucke werden auch dort erhältlich sein, wo der Blickpunkt ausliegt. Bitte machen Sie auch bei Ihren Verwandten und Freunden Werbung für die Umfrage Den Zettel können Sie im Pfarrbüro abgeben oder einwerfen, und Sie können ihn jedem Mitglied unserer Räte geben. Ihre Vorschläge finden sicherlich den Weg zu uns. Oder schreiben Sie eine mail zu den drei Fragenbereichen an E-Mail: umfrage-blickpunkt@gmx.de. Es wäre schön, wenn uns Ihre Rückmeldung bis zum
15. August 2022
erreicht. Ihre Anregungen möchten wir nutzen, um mit anderen Gemeinden in Kontakt zu treten. Wir möchten weiterhin gut vorbereitet sein. Wir möchten Handlungsoptionen haben, wenn Entscheidungen getroffen werden. Wir möchten Sie an den Überlegungen beteiligen. Wie ein Pastoraler Raum dann im Jahr 2024 genau aussehen wird, können wir heute natürlich noch nicht sagen. Erstens: Wie für jede Partnerschaft benötigt es Partner, die ein Interesse erwidern. Zweitens: Wir kennen unsere Einflussmöglichkeiten nicht. Aber es ist immer schwierig, Entscheidungen gegen gute Argumente zu treffen. Und wir möchten mit Ihnen gute Argumente sammeln, warum unsere Zukunft so aussehen sollte, wie wir sie uns vorstellen. Gehen wir also voran und bereiten glückliche Wirkungen vor.
Andreas Brüggemann, 1. Vorsitzender des GdG-Rates